Wissenspool für Schulkonferenzen

Auf dieser Seite erhalten Sie als umfassende Informationen zur Gestaltung der Schulverpflegung für Schulkonferenzen

Dieser Wissenspool richtet sich an alle Schulkonferenzen (und Interessierte), die sich auf den Weg machen wollen, die Schulverpflegung mitzugestalten. Er stellt eine Informationsplattform dar, um die Qualität der Schulverpflegung kontinuierlich zu verbessern. Hier finden Sie gezielt Informationen zu Standards, Best Practices und praktischen Lösungen, die Sie direkt für Ihre Arbeit nutzen können. Der Wissenspool unterstützt Sie dabei, Schritt für Schritt vorzugehen - von der Problemdefinition über die Sammlung relevanter Informationen bis hin zur Umsetzung und Erfolgskontrolle. Bei regelmäßiger Nutzung der Inhalte können Sie fundierte Maßnahmen ergreifen und die Schulverpflegung nachhaltig optimieren. Damit leistet der Wissenspool einen Beitrag zu einer gesunden und qualitativ hochwertigen Schulverpflegung. Der erste Schritt ist also getan - herzlich willkommen!

Auf geht's! Der Weg zu einer besseren Schulverpflegung

"Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt."Laotse

Veränderungen brauchen Zeit. Bei der (Weiter-)Entwicklung der Schulverpflegung geht es daher nicht darum, alles sofort und vollständig zu verändern. Vielmehr ist es wichtig, realistische Ziele zu setzen, diese zu priorisieren und die individuellen Rahmenbedingungen wie Budget, Zeit und Personal zu berücksichtigen. Jeder Schritt, so klein er auch sein mag, bringt Sie näher an eine qualitativ hochwertige Schulverpflegung! Im Folgenden lernen Sie die die einzelnen Schritte kennen und können diese aufbauend aufeinander an Ihrer Schule umsetzen.

 

Sich für eine zukunftsfähige Verpflegung entscheiden ... ꟾ #DGE_Qualitätsstandards

Folgende Dokumente können Sie in der Schulkonferenz zur Unterstützung der IST-Analyse heranziehen. Zudem finden Sie diesen Schritt sowie alle weiteren auch zusammengefasst als ein Dokument zum Herunterladen als Übersicht.

Dokumente folgen in Kürze

In der Analyse haben Sie erste Ansatzpunkte für Veränderungen identifiziert. Nun gilt es, gemeinsam konkrete, messbare Ziele zu formulieren und sich über den Zeitrahmen zur Zielerreichung abzustimmen. Im Anschluss entwickeln Sie entsprechende Maßnahmen, die zur Erreichung dieser Ziele beitragen sollen. Empfehlenswert ist eine Priorisierung und Auswahl der Ziele, die als erstes umgesetzt werden können. Für die Ziele und entsprechenden Maßnahmen ist es hilfreich einen Plan zu erstellen. Die „SMART“-Formel hilft bei der Umsetzung der Ziele.

SMART-Ziele sind spezifische Zielsetzungen, die nach den folgenden fünf Kriterien definiert sind:

  1. Spezifisch (S): Das Ziel sollte klar und präzise formuliert sein, sodass es keine Missverständnisse gibt.

    • Beispiel: „Die Inanspruchnahme des Schulessens steigern“ statt „Die Schulverpflegung verbessern.“
  2. Messbar (M): Es sollte messbare Kriterien geben, anhand derer man den Fortschritt und die Zielerreichung beurteilen kann.

    • Beispiel: „Die Nutzung des Mittagsangebot um 20 % erhöhen“ statt „Zufriedenheit verbessern.“
  3. Attraktiv (A): Das Ziel sollte motivierend und sinnvoll sein, sodass alle Beteiligten an der Erreichung interessiert sind.

    • Beispiel: „Ein Speisenangebot entwickeln, das die Wünsche der Schüler stärker berücksichtigt.“
  4. Realistisch (R): Das Ziel sollte erreichbar und im Rahmen der verfügbaren Ressourcen und Möglichkeiten liegen.

    • Beispiel: „Mindestens eine neue vegetarische Option pro Woche anbieten“.
  5. Terminiert (T): Es sollte ein konkreter Zeitrahmen festgelegt werden, bis wann das Ziel erreicht werden soll.

    • Beispiel: „Bis Ende des Schuljahres die Schülerzufriedenheit um 20 % steigern.“

Ein Beispiel für ein SMART-Ziel könnte also lauten: „Bis zum Ende des Schuljahres soll die Zufriedenheit der Schüler mit der Mensa um 20 % steigen, indem wöchentlich eine zusätzliche vegetarische Option angeboten und regelmäßig Feedback eingeholt wird.“

 

Die Schulkonferenz trägt (z.B. unter Anleitung eine*r Moderator*in) in Form eines Brainstorming Ideen für Maßnahmen zusammen. Bei einem Brainstorming äußern die Teilnehmer*innen eine gewisse Zeit lang spontan ihre Vorschläge für mögliche Maßnahmen. Anschließend werden die vorgeschlagenen Maßnahmen in der Gruppe  analysiert und bewertet und es werden jene ausgewählt, die die größte Zustimmung erfahren. Besonders erfolgversprechend sind dabei jene Maßnahmen, die sich dauerhaft in die Alltagsroutine integrieren lassen, die also zu bleibenden strukturellen Veränderungen im Verpflegungsprozess führen. Es gibt kein Patentrezept für die Zahl an Maßnahmen, die angegangen werden, um die Ziele zu erreichen. Sie sollten allerdings möglichst präzise formuliert und machbar sein. Um sich nicht gleich am Anfang zu überfordern, sollten zunächst kleinere und übersichtlichere Maßnahmen geplant werden. Deren erfolgreiche Umsetzung motiviert zu weitergehenden Schritten. Anbei eine Vorlage aus dem Skript "Schulverpflegung nachhaltiger gestalten" der Vernetzungsstelle Schulverpflegung MV